Ermittlung der Vorkommen planungskritischer Fledermausarten für den geplanten Ausbau der B 50
Projektschwerpunkte:Auf Basis einer faunistischen Planungsraumanalyse wurde ein auf die konkreten Anforderungen und Sachverhalte bezogenes Kartierprogramm zusammengestellt. Vordergründig waren u. a. folgende Sachverhalte zu beantworten:
- Vorkommen und Verteilung planungskritischer Fledermausarten vor allem im trassennahen Raum
- Ausprägung und Abgrenzung bedeutsamer Funktions- / Aktionsräume
- Erhaltungszustand der planungsrelevanten Lokalpopulationen
- Ausprägung und Lage von Fortpflanzungs- und Ruhestätten und essenzieller Habitate (Nahrungshabitate, Leitstrukturen/Flugrouten)
Angewendet wurden Standarderfassungsmethoden wie Detektortransekterfassung, stationäre Horchboxenerfassung, Netzfänge, Quartier- und Aktionsraumtelemetrie sowie folgende Spezialerfassungsmethoden:
- die akustische Bestimmung von Flugrouten mittels zeitlicher Koinzidenzen an zeitsynchron und paarweise aufgestellten Echtzeitdetektoren.
- visuelles Überflugsmonitoring an repräsentativen Standorten mittels infrarotempfindlicher Videokameras und unter Ausleuchtung des Straßenraums der B 50 unter Verkehr. Die verwendete Gerätekombination ermöglichte es, Objekte in der Größe einer Fledermaus in einer Entfernung bis 30 m (max. 80 m) je Blickrichtung zu erfassen. Es wurden das konkrete Flugverhalten im Trassenbereich (Querung, Parallelflug etc.) sowie die Flughöhe erfasst. Zwecks konkreter Artbestimmung wurde diese Methodik kombiniert mit der akustischen Erfassung durch Echtzeitdetektoren
Auftraggeber:
Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz, Niederlassung Bad-Kreuznach
Planungszeitraum:
2020