Projektschwerpunkte:
Im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses für die A 33 wurde ein populationsbezogenes Monitoring von zwei Bechsteinfledermauskolonien im Nahbereich der A 33 festgelegt – welches vor, während und nach dem Autobahnbau im ersten Zeitraum des Betriebes durchgeführt werden sollte.
Populationsbezogen war nachzuweisen, dass die Kolonie mindestens eine gleichbleibende Individuenzahl und keine Auffälligkeiten in der Altersstruktur aufweist und dass keine bau- , anlage- oder betriebsbedingte Verlagerung des Aktionsraums der Kolonien- oder der Quartierstandorte erfolgt.
Mittels Netzfängen und Quartierabfängen wurde eine repräsentative Anzahl an adulten Bechsteinfledermaus-Weibchen der zugehörigen Kolonien besendert und mittels wiederholter telemetrischer Quartiersuche und anschließender Ausflugszählung (unter Zuhilfenahme von Wärmebild- und oder Infrarotaufnahmegeräten) die Wochenstubengröße bestimmt.
Zeitgleich fand eine Aktionsraumtelemetrie der Sendertiere statt, indem jedes Sendertier über mindestens 2 Nächte verfolgt und dessen konkreter Aufenthaltsort mittels zeitsynchroner Kreuzpeilungen verifiziert wurde. Zwecks Bestimmung des repräsentativen Aktionsraumes der betreffenden Kolonien wurden die 50-%-Kernel (Hauptnahrungshabitate) und 95-%-Kernel (Aufenthaltsbereiche) berechnet und kartographisch dargestellt. Sie wurden anschließend mit den Ergebnissen der Vorjahre verglichen, um etwaige Änderungen, welche ggf. eine Reaktion auf den Autobahnbau sein könnten, zu erfassen.
Auftraggeber:
Landesbetrieb Straßenbau NRW, Niederlassung Bielefeld
Planungszeitraum:
seit 2012