Vogelnest im Gras

UVS Wiedtalbrücke A3

Studie zur Umweltverträglichkeit mit Variantenvergleich, Landschaftspflegerischem Begleitplan und Artenschutzbeitrag gem. § 44 BNatSchG eines Ersatzneubaus der Wiedtalbrücke über die BAB A3.

Projektschwerpunkte:

Die Wiedtalbrücke im Nordwesten von RLP als markantes Bauwerk der A3 soll parallel zur bestehenden Trasse nordöstlich der derzeitigen Brücke auf einer neuen Trasse neu errichtet werden. Der derzeit bestehende Teil der Brücke soll nach Fertigstellung der neuen Brücke größtenteils zurückgebaut werden.

Als große planerische und fachliche Herausforderung zu sehen ist die lang tradierte Quartierfunktion der Brücke. Das alte Bauwerk wird von mindestens 5 Fledermausarten als Winter – wie auch Sommerquartier genutzt. Die Aktivitäten 8 weiterer Arten im nahen Umfeld lassen Quartierfunktionen weiterer Arten vermuten.

Aufbauend auf bis ins Jahr 2008 zurückreichende Fledermaus- und andere bioökologische Kartierungen, dem Bewirtschaftungsplan des FFH Gebietes „Felsentäler der Wied“ und dem LANIS wurden zunächst die Grundlagen zu allen Schutzgütern zusammengestellt.

Im nächsten Schritt werden zusammen mit dem Technischen Büro drei Planungsvarianten entwickelt und hinsichtlich ihrer Machbarkeit und arten- und gebietsschutzrechtlichen Verträglichkeit geprüft und klassifiziert.

Die im letzten Schritt vorgesehene Prüfung der Vorzugsvariante untersucht im Rahmen der Genehmigungsplanung unter Berücksichtigung vorauslaufend entwickelter Umsiedlungsmöglichkeiten (Stichwort: Fledermausturm) die konkreten Möglichkeiten einer temporären Umsiedlung der Quartiertiere. Um den Erhaltungszustand der Lokalpopulationen wie auch die Erhaltungsziele des FFH-Gebietes nicht zu gefährden, müssen zahlreiche Unwägbarkeiten geklärt werden wie z.B. die Erfolgsaussichten / Akzeptanz der Umsiedlungsmaßnahme oder die verträglichste Form des Bauablaufes.

Diese Anforderungen erfordern eine enge und lang geübte Kooperation zwischen Auftraggeber, technischem Büro und unserem Büro.

Auftraggeber:

Landesbetrieb Mobilität, Autobahnamt Montabaur

Zeitraum:

seit 2019